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Essen retten für das Klima!

Wir können tagtäglich mehrmals zum Klimaschutz beitragen, und zwar beim Essen. Ausschlaggebend fürs Klima ist, was wir essen, woher es kommt und ob wir etwas wegschmeißen. Einfache Tipps helfen, den Klimaschutz so richtig zu genießen.

Insgesamt landen in Österreich jährlich über 1 Million Tonnen (!!) Lebensmittel im Abfall. Etwas mehr als die Hälfte davon wird von Privathaushalten entsorgt. Die Gründe dafür sind vielfältig: zu viel eingekauft, falsch gelagert, keine Lust dieselben Speisen mehrmals zu essen oder spontan außer Haus statt zuhause essen … Und auch in der Landwirtschaft, im Handel und in der Gastronomie kommen Lebensmittel ungenützt in den Abfall. Das ist eine gesellschaftliche Katastrophe, die nur mit kräftiger Unterstützung aller Menschen vermieden werden kann.

Was haben Lebensmittelabfälle mit dem Klima zu tun?
Was haben Lebensmittelabfälle mit dem Klima zu tun? Jedes Essen hinterlässt bei der Herstellung einen ökologischen Fußabdruck. So muss zum Beispiel das Feld mit dem Traktor für den Anbau vorbereitet werden und die Samen werden mit der Sämaschine ausgebracht. Später wird das Unkraut entfernt, eventuell wird gedüngt oder bewässert und am Ende wird geerntet. Auch die Kühlung, Verpackung und der Transport der Lebensmittel benötigen Ressourcen. Landet das Essen am Ende im Müll, dann waren all die Schritte davor „fürn Hugo“, also umsonst, und haben unnötig Treibhausgase freigesetzt.

Besonders schlecht fürs Klima sind tierische Lebensmittel. Denn die Produktion von Fleisch, Käse und anderen tierischen Lebensmitteln verursacht etwa 5- bis 15-mal so viele Treibhausgase wie die Herstellung pflanzlicher Lebensmittel. Landet ein Stück vom Schnitzel oder vom Hartkäse im Müll, ist das also besonders belastend für das Klima. 

Die europäischen Länder könnten pro Jahr 69 Millionen Tonnen CO2- Äquivalente nur durch die Vermeidung der Lebensmittelverschwendung einsparen. Das ist in beinahe so viel, wie Österreich als gesamtes Land durch Industrie, Verkehr, Heizen, Essen usw. verursacht. 

Also am besten Einkäufe gut planen, mit Restln kreativ kochen und nichts wegwerfen! 

Die wichtigsten Schritte zur klimafreundlichen Ernährung:

  • weniger Tierisches, mehr Pflanzlichesessen
  • Essen retten statt verschwenden
  • Bio-Lebensmitteln den Vorzug geben
  • saisonale Zutaten aus der Regionbevorzugen
  • Lebensmittel in Mehrweg- statt Einweg-Verpackungen kaufen
  • Fertigprodukte und Tiefkühlprodukte vermeiden
  • Verzicht auf Palmöl und importiertes Soja (wird in der konventionellen Tierhaltung verfüttert)
  • kochen & kühlen zuhause mit Strom aus erneuerbaren Energien